Nahtoderlebnisse medizinisch erklärt (Teil II Licht am Ende eines Tunnels)

Bild: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/bb/Ascent_of_the_Blessed.jpg

Einer der häufigsten „Beweise“ für ein Leben nach dem Tod sind sogenannte Nahtoderlebnisse. Menschen, die klinisch tot waren und erfolgreich wiederbelebt wurden, berichten manchmal (nicht immer!) von sogenannten Nahtoderfahrungen. Das sind Erlebnisse, die sie hatten, als sie bewusstlos waren oder als „klinisch tot“ galten.

Ein häufig geschildertes „Erlebnis“ bei Menschen mit Nahtoderfahrungen ist die Beschreibung „das Gefühl gehabt zu haben, durch einen Tunnel zu gehen, an dessen Ende ein strahlendes Licht ist“. Siehe dazu auch den Fragebogen von Greyson.

Gefühl durch einen Tunnel zu gehen, an dessen Ende ein strahlendes Licht ist

Menschen mit Nahtoderfahrungen beschreiben mitunter das Gefühl eines Tunnels, an dessen Ende ein helles Licht erscheint. Manchmal wird das Licht sogar personifiziert und als „Gott“ oder „Jesus“ beschrieben. In den meisten Fällen beschreiben die Betroffenen das Licht als „liebevoll“, „Wärme ausstrahlend“ oder „sehr angenehm“. Auf jeden Fall wird diese Art der Nahtoderfahrung fast immer als sehr angenehm empfunden.
Erklärung:
Bei Durchblutungsstörungen des Auges, im Rahmen eines Blutdruckabfalls, ist in der Regel das zentrale Gesichtsfeld als Letztes von dem damit einhergehenden Funktionsverlust betroffen. Dieses zentrale Gesichtsfeld, repräsentiert durch die Makula (gelber Fleck), ermöglicht uns das „scharfe“ Sehen. Bei einem Blutdruckabfall kommt es zunächst zu einer Einschränkung des Gesichtsfeldes im peripheren Bereich. Ein kleiner Bereich in der Mitte des Gesichtsfeldes, das sogenannte „zentrale Sehen“, bleibt erhalten. Erst später geht auch das zentrale Sehen verloren. Diese zunehmende Einschränkung des Gesichtsfeldes von außen nach innen, auch als „Röhrensehen“ oder „Tunnelblick“ bekannt, kennt man von verschiedenen Erkrankungen des Gehirns oder der Augen, wie etwas Schlaganfall, Unterzucker, Blutdruckabfall oder starken Stressreaktionen. Dabei verlieren als Erstes die peripheren Anteile des Auges, die schlechter durchblutet sind, ihre Sehfähigkeit, während das zentrale Sehen noch aktiv ist. Durch den Mangel an sauerstoffreichem Blut kommt es dann zu dem Gefühl, alles durch einen Tunnel zu sehen. Nimmt die Durchblutung weiter ab, ist auch das zentrale Sehen nicht mehr möglich und es bleibt nur noch ein zentrales Licht sichtbar, sodass die Betroffenen das Gefühl haben, ein „Licht am Ende des Tunnels“ zu sehen. Erfolgt der Blutdruckabfall schlagartig, wird einem einfach „schwarz vor den Augen.“
In einer solchen Situation liegt bereits eine ausgeprägte Notfallreaktion vor, sodass von einer starken Endorphinausschüttung ausgegangen werden kann. Das „angenehme Gefühl“, das oft mit diesem „Licht am Ende des Tunnels“ einhergeht, ist auf die Endorphinausschüttung im Rahmen der Notfallsituation zurückzuführen.

Das „Licht am Ende des Tunnels“ ist also wahrscheinlich nichts anderes als ein physiologisches Phänomen, das durch eine Einschränkung der peripheren Durchblutung des Auges im Rahmen einer Durchblutungsstörung verursacht wird.

Mehr zum Thema Scheintod finden Sie in meinem Buch „Die Wunder der Bibel medizinisch erklärt“ oder sie warten bis ich weitere Erklärungen für weitere Nahtoderlebnisse in späteren Beiträgen erkläre.
Anmerkung: Derzeit schreibe ich gerade an einem Buch über sogenannte Wunder und wie sie oft ganz einfach medizinisch erklärt werden können. Sollte ein Verlag an so einem Buch Interesse haben, schreiben Sie bitte an Maximilan@Ledochowski.info