Als ich vor vielen Jahren Medizin studierte, waren „psychosomatische Erkrankungen“ etwas ganz Neues. Inzwischen sind sie allgemein bekannt. An den meisten Universitätskliniken gibt es Lehrstühle oder Abteilungen für „Psychosomatische Medizin“, und jeder Arzt weiß, dass psychische Erkrankungen körperliche Symptome nach sich ziehen können.
Aber können körperliche Krankheiten auch psychische Erkrankungen verursachen?
Ja, sagen die Vertreter der psychosomatischen Medizin, es gibt auch somatopsychische Erkrankungen. Auf der Homepage einer bekannten Klinik für psychosomatische Medizin werden somatopsychische Erkrankungen wie folgt definiert: „Als somatopsychische Störungen werden seelische Belastungsstörungen bezeichnet, die als Reaktion auf schwere und/oder chronische körperliche Erkrankungen auftreten. Beispielsweise nach einer Krebs- oder Herzerkrankung. Auch rheumatische Erkrankungen können eine somatopsychische Störung auslösen……“
Genau genommen sind das aber keine somatospychische Krankheiten, sondern „Anpassungsstörungen“, also psychische Reaktionen, weil die Psyche nicht in der Lage ist, die körperliche Erkrankung auch psychisch zu bewältigen.
Ich möchte jedoch somatopsychische Erkrankungen anders definieren, nämlich als das „Auftreten psychischer Symptome, die durch nicht-psychiatrische Erkrankungen verursacht werden“.
Fortsetzung folgt:
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