Die Redewendung „vor Wut schäumen“ bedeutet, dass jemand besonders wütend ist. Wenn jemand aufgeregt oder sehr wütend ist, wird die Aussprache feuchter, manchmal bildet sich sogar etwas Schaum vor dem Mund: „Man schäumt vor Wut“.
Erklärung:
In Notfallsituationen verändert sich die Speichelproduktion: Der Speichel wird dickflüssiger und der Eiweißgehalt und Muzingehalt im Speichel nimmt zu. Dadurch zieht der Speichel Fäden und schäumt leichter. Vor allem, wenn jemand wütend ist und lauter spricht, bilden sich kleine Schaumblasen. Das „Schäumen vor Wut“ entsteht durch 2 gleichzeitig auftretende Phänomene:
- Zum einen, weil in den Speicheldrüsen zähflüssigerer Schleim produziert wird (vor allem durch Noradrenalin),
- zum anderen durch das vermehrte Ausstoßen von Luft durch lauter Sprechen (schreien) der zähe Speichel zu Schaum aufgeblasen wird.
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